„Frau Hagedorn, Sie müssen mir helfen! Ich brauche neun Duschen und zwar in zehn Tagen!“
Es gibt schon mal Anrufe und Kundenwünsche, da kann ich nicht einfach sagen: „Klar, kriegen wir hin. Danke für den Auftrag.“ Neun Duschen in zehn Tagen: Das ist schon eine sehr sportliche Herausforderung. In der Zeit müssen wir ja die Aufmaße nehmen, die Konstruktion machen, die nötigen Teile produzieren und vor allen Dingen: das Glas besorgen. Zur Zeit liegen allein schon die Lieferzeiten für das Glas, auch coronabedingt, zwischen 10 und 14 Tagen. Wie sollte das also gehen?
Mission impossible
Natürlich wusste der Anrufer, der Geschäftsführer eines großen Installationsbetriebs, vor was für eine fast unmögliche Aufgabe er uns stellte. Deshalb wunderte er sich auch nicht, dass ich nicht einfach zusagte, sondern erst einmal schauen musste, ob das irgendwie machbar wäre. Ich muss dazu auch noch sagen, dass neun Duschen für Heiler Glasbau nicht gerade ein Großauftrag sind. Aber so denken wir nicht, wenn ein Kunde verzweifelt um Hilfe bittet. Zum Glück nicht, wie sich später herausstellte.
Teamgeist macht’s möglich
„Wie können wir das hinkriegen?“ haben wir uns gefragt. Ich habe mit unserem Einkauf geredet, mit den Konstrukteuren, mit unseren Lieferanten. Schließlich habe ich gemeinsam mit dem Team einen Weg gefunden, wie das zu schaffen sein könnte – und habe dem Kunden zugesagt. Und dann haben alle an einem Strang gezogen. Allen war bewusst, das muss jetzt schnell gehen. Und deshalb haben wir es auch geschafft: Am Tag 10 waren wir mit den Duschen zur Montage auf der Baustelle!
Der Kunde war natürlich superglücklich und total zufrieden und bedankte sich überschwänglich. Was mich daran besonders freute: Er war vor längerem schon einmal Kunde bei Heiler Glasbau gewesen, dann aber abgewandert. Vielleicht, dachte ich mir, haben wir ihn mit unserem Einsatz ja wiedergewinnen können.
Aus neun Duschen werden 70
Eine Woche später rief er tatsächlich wieder bei mir an: „Frau Hagedorn, die neun Duschen waren eigentlich nur ein Teil eines größeren Auftrags: Insgesamt geht es um vier Mehrfamilienhäuser, in die ich 70 Duschen einbauen darf. Aber diesmal mit normaler Vorlaufzeit. Kann ich die bei Ihnen kaufen?“
Natürlich konnte er!
Und es kam noch schöner: Dieser Installationsbetrieb hat eine eigene Ausstellung, um seinen Kunden zu zeigen, welche Duschen er im Angebot hat. Dort werden jetzt auch unsere Produkte ausgestellt und in Zukunft möchte er sein Hauptgeschäft wieder mit Heiler-Produkten generieren.
Aber an solchen Dingen merkte ich wieder, warum ich so gerne bei uns arbeite: Hätte nicht das ganze Team mitgezogen und jeder einzelne sich ein Bein ausgerissen, um diese Mission impossible möglich zu machen, obwohl es nur ein kleiner Auftrag war – wir hätten diesen Kunden nicht zurückgewonnen.
Nicole Hagedorn