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Groß, größer, Glasbau im Spreekaree

Was eine echte Großbaustelle ist, haben wir erst vor Kurzem wieder erlebt: Das Spreekarree in Berlin, von dem mein Kollege Pierre in seinem Blog schon berichtet hat. Ich war für die logistische Planung des Glasbaus zuständig – da war ganz schön was zu tun.

Glasbau: Was Wann Wohin

Sie müssen sich vorstellen, dass auf so einer Großbaustelle ständig ein LKW nach dem anderen anrollt. Wenn Sie also vermeiden wollen, dass Sie mit dem Abladen von Ihrer Fuhre warten müssen, bis die fünf Laster vor Ihnen abgeladen wurden, müssen Sie genau planen, wann Ihr LKW kommt. Sie müssen das mit der Bauleitung abstimmen, Sie müssen das mit Ihren Monteuren abstimmen. Und da geht es nicht nur um das Glas: Auch die Beschläge und das Werkzeug muss just in time vor Ort sein.
Und alles muss einzeln und per Hand abgeladen und in die Wohnungen getragen werden. Klar werden nicht alle Duschen auf einmal angeliefert und montiert. Aber so 80 Stück auf einmal, das ist normal. Das sind dann im Schnitt 180 Gläser!
Beim Spreekarree gab es noch eine zusätzliche Herausforderung. Von den insgesamt 612 Duschen hatte jede ein anderes Maß. Das heißt, wir mussten ganz genau kennzeichnen, welche Gläser und welche Beschläge für welche Wohnung bestimmt sind. Wenn da auch nur eine Kennzeichnung nicht ganz korrekt ist und das Glas in der falschen Wohnung landet: Das finden Sie nie wieder. Die Definition, wie wir die Gläser kennzeichnen und für die richtigen Beschriftungen zu sorgen, war mein Job. Das Sahnehäubchen dabei: Da die Gläser eine Cleantec-Beschichtung hatten, mussten wir auch noch innen und außen kennzeichnen, damit die Monteure wissen, wie herum sie die Scheibe montieren müssen.
Aber ich muss sagen: Das hat super geklappt, auch mit unserem Glaszulieferer vor Ort. Wir hatten eine Reklamationsquote von unter 1 Prozent. Inzwischen haben wir bewährte Glaspartner in ganz Deutschland. Das ist klasse, weil wir dann schnell reagieren können, falls mal eine Scheibe zu Bruch geht.
Überhaupt ist das schnelle Reagieren etwas, was wir von Heiler Glasbau ziemlich gut können. Und was gerade auf Großbaustellen oft nötig ist.

Glasbau: Was Warum Anders

In der Planung für das Spreekarree hatten wir einen Beschlag aus unserer Klassikserie vorgesehen. Doch in der Bauphase stellte sich heraus: Die Nischen für die Duschen werden breiter als geplant. Also müssen auch die Türen breiter und damit schwerer werden – zu schwer für diese Beschläge.
In zügiger Absprache mit der Bauleitung haben wir auf die nächstgrößeren Beschläge gewechselt. Glücklicherweise konnten wir die in der erforderlichen Menge schnell genug beschaffen, so dass daraus kein Problem wurde.
Für solche Überraschungen können wir in aller Regel schnell Lösungen finden, weil unsere Monteure solche Probleme rasch erkennen und Rücksprache halten. Auf die kann ich mich verlassen. Und die sich auf mich.

Dafür bin ich da

Die wissen nämlich schon, dass ich zum Beispiel am Tag bevor es zur Sache geht, nochmal anrufe und alles mit ihnen abspreche. Ich brauche einfach dieses gute Gefühl, dass alles geplant ist. Die Vorstellung, solche Projekte einfach laufen zu lassen, wäre für mich die Hölle. Schließlich weiß ich nur zu gut, dass wir mit jeder Verzögerung nicht nur unserem Auftraggeber Schwierigkeiten machen, sondern uns ins eigene Fleisch schneiden. Gutes Geld verdienen wir nur, wenn die Abläufe möglichst reibungslos funktionieren.
Dafür – und das wissen alle – darf man mich auch nach Feierabend anrufen, egal ob Monteur oder Bauleiter. Denn ich weiß: Die machen das nicht zum Spaß, sondern weil etwas brennt und gleich geregelt werden muss. Dafür bin ich da.

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